Fridays For Future - Klimaschutz geht uns alle an!


[Enthält unbezahlte Werbung wegen Erwähnung einer Organisation]
Gebt den Kindern das Kommando“ Seit Monaten streikt die 16-Jährige Schwedin Greta Thunberg für den Klimaschutz. Jeden Freitag geht sie auf die Straßen und nicht in die Schule unter dem Motto Fridays for future.
Weltweit waren am vergangenen Freitag Schüler aufgerufen für ihre Zukunft auf die Straßen zu gehen. In Dresden waren es 5000 Schülerinnen und Schüler.


Ich finde es super, dass sich die Kinder und Jugendlichen bemerkbar machen und ihr Stimme erheben, aber ich finde es auch traurig, dass es soweit kommen muss. Außerdem sehe ich es problematisch, dass dafür die Schule „geschwänzt“ wird, es entstehen Fehlstunden und der Stoff muss eigentlich nachgeholt werden. Ja, das ist das Zeichen was die Schüler setzen wollen.
Es ist aber auch möglich nach der Schule der Demo und den Vorträgen beizuwohnen wenn man sich wirklich für das Thema interessiert und nicht nur für das Schule schwänzen.


Auch mein Töchterchen fühlte sich aufgerufen zu streiken, als jedoch ihre Schule signalisierte, dass sie den Schülern nicht einfach so “frei” geben, haben wir darüber gesprochen und es war klar sie geht nach der Schule zur Demo.
Viele Schulen haben sich verschiedene Möglichkeiten überlegt die Kinder und Jugendlichen doch irgendwie zu unterstützen so kam es dann auch bei meiner Tochter spontan dazu, dass sie die letzten 2 Stunden an diesem Freitag ein anderes Mal nachholt und doch von Anfang an zusammen mit den 5.000 Schülerinnen und Schülern, die zusammen kamen, für bessere Klimabedingungen, Gesetze und vor allem ein Aufwachen der Menschen zu streiken.


Mich hat das Thema den ganzen Tag nicht in Ruhe gelassen, denn ich finde auch die Kinder sollten doch in die Schule gehen und nicht auf die Straße gehen müssen, bzw. fände ich es gut wenn das ganze in die Schule eingebaut werden könnte.
Ich hätte mit meiner Tochter schimpfen können, aber ich hätte es mit 14 sicher nicht anders gemacht.
Ich habe über den Tag viele Meinungen im Internet gelesen und auch mit meinen Kollegen und Verwandten debattiert. Die Meinungen gingen soweit auseinander und viele Fragen stellten sich. Ist es richtig die Schule zu schwänzen für den Klimaschutz? Werden die Kinder instrumentalisiert? Nutzen die Kinder diese Möglichkeit nur um nicht zur Schule zu gehen? Was sagen die Eltern dazu und wann wird was dafür getan, damit die Kids nicht mehr auf die Straße gehen müssen?
Im Internet gab es leider wie so oft unmögliche Kommentare, viele schimpften über die Schüler und stürzten sich darauf, dass sie ja nur nicht in die Schule gehen wollen und keine Ahnung von Politik haben. Selten haben die Menschen wirklich hinterfragt und sich mit dem eigentlichen Thema befasst, wirklich schade. 
Für mich ist klar, wenn unsere Kinder auf die Straße gehen für ihre Zukunft, dann nicht allein. Wir müssen ihnen beistehen und so auch dafür sorgen, dass sich etwas verändert und die Kids Freitags wieder in die Schulen gehen. Unsere Erde geht uns alle etwas an und wir müssen Vorbilder sein und zusammen mit unseren Kindern kämpfen. 
Um mir selbst ein Bild zu machen, Vorbild zu sein und meiner Tochter zu zeigen, dass auch mir die Thematik nicht egal ist, bin ich gestern eher von Arbeit los und auch in die Stadt. Die Demo habe ich nicht mehr geschafft, aber ich konnte noch einen Teil des Schülerforums in der Kreuzkirche mitnehmen. Ein wissenschaftlicher Vortrag der zwar ganz schön trocken war, aber Hoffnung zeigte. Es gibt Lösungswege, das große Problem ist wie so oft Geld, Kapital und menschliche Ignoranz, aber das ist nichts Neues. Zwischen den Schildern der Demo sah ich Gesichter voller Hoffnung, aber auch hoffnungslose Blicke, einige waren auch einfach nur fertig vom Tag immerhin hatten sie unheimlich viel Energie in den Tag gesteckt, die Demo fast komplett allein durch Schülerräte und der Fridays For Future Organisation auf die Beine gestellt. 

Am Ende bekam ich noch mit wie jemand meinte: "Das Schulschwänzen ist unser einziges politisches Druckmittel was wir Schüler haben." Mit dieser Aktion dachte auch ich mir am Ende des Tages Wahnsinn was die Schüler da auf die Beine gestellt haben und somit auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt haben. Sie haben es geschafft, dass das Thema Klimaschutz in vielen Köpfen unterwegs war und hoffentlich bleibt und ich hoffe dafür müssen die Kids nicht mehr die Schule ausfallen lassen. 

2006 war ich 17 Jahre alt und ging mit der Berufsschule ins Kino. Auf dem Programm stand "Eine unbequeme Wahrheit". Das war meine erste richtige Konfrontation mit dem Klimawandel und ich stelle fest in den letzten Jahren hat sich was getan. Es besteht Hoffnung, aber es liegt an uns allen etwas dafür zu tun, zu ändern oder umzudenken. 
Eine Kollegin sagte zu mir sie hätte gern mehr Ideen und Tipps für das Leben an sich, was man zu Hause oder direkt bei sich ändern kann. Es gibt da ganz viel tolle Lektüre und Internetseiten die sich mit diesem Thema beschäftigen. Oder man kann schauen wie man zu Hause lebt, Wasser spart, Dinge mehrfach verwendet, bewusst seine Einkäufe tätigt und seine Taten immer wieder hinterfragt. Man kann nicht alles von heute auf morgen ändern, aber man kann anfangen. 

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